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Stapelhaus, Frankenwerft 35, Köln

Bauherr: Kreishandwerkerschaft, Köln
Grundstücksfläche: 1.220 m²
Bruttogeschossfläche: 5.800 m²
Planungsbeginn: 1961
Fertigstellung: 1963

Das Stapelhaus ist Symbol der bis heute lebendigen Handelsmetropole (zeitweilig gar "Hansestadt") Köln, verkörperte es doch das sogenannte Stapelrecht. Auf Rheinschiffen an Köln vorbeischippernde Warenladungen konnten im Mittelalter auf Wunsch des städtischen Zolls "gestapelt" werden. Das heißt, sie durften nicht sofort an ihren Bestimmungsort verfrachtet, sondern mussten zuerst in Köln zum Verkauf angeboten werden.

1942 und nochmals 1944/45 wurde das Stapelhaus durch Brandbomben zerstört, nur der Treppenturm und ein Rest an der Südseite blieben stehen. 

Anfang der 60er Jahre hat unser Büro das Stapelhaus in einer zurückhaltenden, schlichten Architektur und Formensprache (z. B. Walmdach - typisch für die Kölner Altstadt) sowie mit traditionellen Materialien (z. B. Fassaden mit Trachyt) - wieder aufgebaut. Der ehemalige spätgotische Umriss wurde beibehalten. Der nicht zerstörte Treppenhausturm wurde in die Planung mit einbezogen. Die Gesamtbaukosten beliefen sich seinerzeit auf 3.234.000 DM - lediglich 22.000 DM höher als kalkuliert.

Das Stapelhaus beherbergt nunmehr seit 50 Jahren das "Haus des Kölner Handwerks". Als Interessenvertretung des örtlichen Handwerks nutzt diese inzwischen nur noch eine Etage des Gebäudes. Die anderen Etagen sind vermietet. So ist heute u. a. der "Bundesverband Bildender Künstler NRW" im Stapelhaus beheimatet und ermöglicht bei Ausstellungen die Begehung des Gebäudes.